Ausstellung "Hammer-Zirkel-Stacheldraht" zu Gast an der GSS

Die Ausstellung "Hammer - Zirkel - Stacheldraht" ist vom 20.5. bis 6.6.2019 in unserer Schule zu sehen. Dargestellt wird ein dunkles Kapitel der DDR-Geschichte - die Zwangsarbeit, die politische Häftlinge im Strafvollzug leisten mussten.

Die Ausstellung kann im Gruppenarbeitsraum in Ebene 2 zu den Öffnungszeiten der Schule besucht werden.

Am Do, 6.6. wird Frau Konstanze Helber als betroffene Zeitzeugin unseren Abiturienten von ihren persönlichen Erfahrungen mit Zwangsarbeit in der DDR berichten.

Zwangsarbeit gehört zu den Kennzeichen kommunistischer Diktaturen. Auch in der DDR mussten politische Häftlinge Zwangsarbeit verrichten, zumeist dort, wo die normalen Beschäftigten nicht mehr arbeiten wollten. Die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Häftlinge waren geprägt von mangelndem Arbeitsschutz, Schlafmangel, schlechter Ernährung, Bekleidung und Gesundheitsvorsorge. Auf diese Dinge und weitere geht die Ausstellung faktenreich ein. Sie listet auch auf, dass es zwischen 1945 und 1989 auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts etwa 55 Haftstätten gab - darunter Untersuchungshaftanstalten, Gerichtsgefängnisse, Strafvollzugsanstalten, Zuchthäuser und Haftarbeitslager. Die dort Inhaftierten mussten in etwa 180 Betrieben Zwangsarbeit verrichten.

Dies ist eine Ausstellung der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik in Sachsen-Anhalt und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, in Kooperation mit dem Bürgerkomitee Magdeburg und dem UOKG e.V. Autor ist Dr Christian Sachse, Beauftragter der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) für das Thema Zwangsarbeit.

Als UNESCO-Projektschule, die das Thema "Demokratie-Erziehung und Menschenrechte" besonders in den Blick zu nehmen versucht, freuen wir uns, dass die Ausstellung auf ihrem Weg durch ganz Deutschland auch bei uns Halt macht, um dem dargestellten Thema sowie dem Wert von Freiheit und Demokratie die nötige Beachtung zu schenken.