Zeitzeugengespräch mit David Salz bewegte viele Schüler

Am 18.4.2008 fand an der GSS ein Zeitzeugengespräch mit David Salz statt. Als 13-Jähriger war David Salz Häftling im Konzentrationslager in Auschwitz. Rund 60 Schülerinnen und Schüler aller drei Schularten wurden nun "Zeugen" einer bewegenden Lebensgeschichte.

Bilder vom Zeitzeugengespräch

Es ist still im Musiksaal, als David Salz vor fast 60 Haupt-, Realschülern und Gymnasiasten aus seiner Jugend erzählt. Sie sind gefangen von der ruhigen Stimme des 78-Jährigen. Er war der jüngste Häftling in Auschwitz, jünger als fast alle seine Zuhörer aus fast allen Klassen der GSS. David Salz lebt seit Kriegsende in Tel Aviv. Manchmal kommt er zurück nach Deutschland, um sein Leben zu erzählen. Und um das »never again - nie wieder« zu bekräftigen.

David Salz wurde 1929 in Berlin geboren, sein Vater an Heiligabend 1939 erschossen, seine Mutter - Zwangsarbeiterin bei Siemens - kam 1942 nicht mehr nach Hause. Der 13-jährige David suchte sie verzweifelt in Krankenhäusern, bei Arbeitskollegen, Nachbarn und schließlich, als sich deren Schicksal abgezeichnet hat, bei der Gestapo.

Nach den Tagen bei der Gestapo ist er auf dem Weg ins KZ Auschwitz. An der berüchtigten »Rampe« in Auschwitz wird der Dreizehnjährige blitzschnell selektiert. David Salz will zu den jungen Männern gehören. Auf die Frage »wie alt?« antwortet er »siebzehn«. Als Beruf gibt er Elektriker an. Zwei Lügen, die sein Leben retteten.