Gemeinsam arbeiten in Europa

Schüler*innen der Geschwister-Scholl-Schule setzen "Erasmus+"-Projekt in Pamplona fort.

Die Teilnehmer*innen des Erasmus+ Projektes aus Tübingen und Pamplona.

Bereits im Oktober erhielt die GSS in Tübingen Besuch von ihren Projektpartnern aus Pamplona (Spanien). Nun setzen jeweils 14 deutsche und spanische Schüler*innen der Kursstufe das Projekt "Europäisches Kulturerbe – virtuelle Welten“  gefördert von der Europäischen Union, vom 08.02.- 15.02. in Pamplona fort.

„Innerhalb der Thematik Kulturerbe arbeiten die Schüler*innen selbstständig an von ihnen gewählten Projekten“, erläutert Florian Nuxoll, Lehrer an der GSS und zusammen mit Jan Hörzer einer der Initiatoren des Projektes. Ein Teil der Aufgabenstellung liegt darin, die erarbeiteten Inhalte in einer selbstgestalteten virtuellen Realität, z.B. in Form eines animierten Museums darzustellen. Dazu verwenden die Schüler*innen das Programm Co-Spaces, so Nuxoll. Konkret beschäftigen sich die Gruppen unter anderem mit Themen wie dem gemeinsamen sprachlichen Ursprung oder europäischer Alltags- und Subkultur.

Besonders bei der Arbeit in den Projekten ist, dass die Lehrer die Arbeitsprozesse lediglich begleiten und die Jugendlichen weitgehend eigenverantwortlich arbeiten. „Am schwierigsten ist es, eine Idee zu finden. Man ist auf sich allein gestellt und das ist eine neue Erfahrung“ findet Tim Ziegenhagel.

Ein Erfolg des Konzeptes liegt darin, dass die Jugendlichen nicht nur von den inhaltlichen Erkenntnissen, sondern auch vom Miteinander bei der gemeinsamen Arbeit profitieren. Kulturelle Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede kommen so zu Tage, da die Gruppen international gemischt sind und die Kommunikation in der Arbeitssprache Englisch abläuft. Dabei machen die Schüler*innen auch manchmal die Erfahrung, dass die gemeinsame Arbeit eine Herausforderung darstellt und Schwierigkeiten auftreten können.  Es klappt nicht immer reibungslos, zum einen ist da die sprachliche Barriere, zum anderen fehlt manchmal die Zusammenarbeit als Team, fasst Tim Ziegenhagel die Arbeit des Tages zusammen. Einige Schüler*innen stellen fest, dass es auch im Arbeitsverhalten kulturelle Unterschiede gibt. Die Mentalität ist ziemlich anders, wir fangen direkt an, die anderen sind genauso produktiv wie wir, brauchen aber am Anfang etwas länger, so Emilly Sidaine-Daumiller. María Baigorri aus Pamplona fällt die Arbeitshaltung ihrer deutschen Projektpartner*innen auf: "They are organized, they work a lot."  Neben den intensiven Arbeitsphasen bleibt den Jugendlichen dennoch Zeit, sich auf persönlicher Ebene zu begegnen und in ihrer Freizeit interkulturelle Erfahrungen  zu sammeln und Spaß zu haben, ob bei gemeinsamen Unternehmungen oder in der spanischen Gastfamilie.

Florian Nuxoll und Jan Hörzer sind sehr zufrieden, dass sie zusammen mit der spanischen Partnerschule Colegio Santa Teresa in Pamplona die EU für ihr Projekt begeistern konnten und damit für die nächsten Jahre Fördermittel im Rahmen von Erasmus+ erhalten. Somit kann die Partnerschaft beider Schulen, die schon seit vielen Jahren über Comenius-Projekte besteht, auch in Zukunft fortgesetzt werden.