„Es lebe die Freiheit“ - Vortrag von Robert Zoske zum 80. Todestag von Hans und Sophie Scholl

„Es lebe die Freiheit“ - diese letzten Worte von Hans Scholl fügten die Scharfrichter am 22. Februar 1943 in das Hinrichtungsprotokoll. Und es war dieses Wort, das auch Sophie zweimal auf die Rückseite des Begleitschreibens zur Anklageschrift schrieb - „Freiheit“. 

Robert Zoske im Workshop der Schule

Robert Zoske bei seinem Vortrag im Workshop

Woher nahmen die beiden jungen Menschen den Mut, für ihre Überzeugung bis in den Tod zu gehen? Wie waren sie als Jugendliche? Wen haben sie geliebt? Wie standen sie zur NS-Politik und warum wurden sie zu Gegnern dieses Regimes? 

Auf diese Fragen gab Robert Zoske in seinem spannenden Vortrag an der GSS einige Antworten. Zoske ist Autor dreier Bücher über die „Weiße Rose“ sowie über Hans und Sophie Scholl. Mit vielen Fotos, Briefen, Polizei-Protokollen und anderen Quellen zeichnete er ein lebendiges Bild der Geschwister, wobei er deutlich machte, dass wir sie als sehr unterschiedliche Persönlichkeiten zu sehen haben. Die Schülerinnen und Schüler aus der 9. (GMS) und 11. Klasse (GYM) hörten konzentriert zu, als er von der Kindheit der Geschwister Scholl berichtete, ihrer anfänglichen Begeisterung für die Aktionen der Hitlerjugend und des BDM, Hans Liebe zu einem Jungen, seiner Verhaftung wegen Homosexualität, Sophies Hadern mit der Beziehung zu ihrem Verlobten, ihren wachsenden Zweifeln am Krieg und der NS-Führung, ihren Freundschaften, insbesondere zu Alexander Schmorell, ihrem christlichen Glauben und schließlich von ihrem Widerstand, ihrer Verurteilung und ihrer Hinrichtung. Zoske sieht in Hans und Sophie Scholl bis heute wichtige Vorbilder für Zivilcourage, Mitmenschlichkeit und den Mut, sich für die eigene Überzeugung einzusetzen. 

Am Ende der Veranstaltung zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Information: 

Dr. Robert M. Zoske (zoske@zoske.eu) arbeitete bis 2017 als Pastor der Ev.-Luth. Nordkirche in Hamburg. 2014 promovierte er über Hans Scholl („Sehnsucht nach dem Lichte“, Utz-Verlag, München), 2018 veröffentlichte er dessen Biografie („Flamme sein!“, C.H.Beck, München), 2020 porträtierte er Sophie Scholl („Es reut mich nichts“, Propyläen/Ullstein, Berlin), am 16. Februar 2023 erschien seine kompakte Gesamtdarstellung „Die Weisse Rose – Geschichte, Menschen, Vermächtnis“(C.H.Beck „Wissen“).