Diplomatie digital erleben

Acht Schüler*innen der 11. Klasse konnten vom 13.-17.05. in die Welt der Diplomatie eintauchen. Sie nahmen am ‚Model United Nations Baden-Württemberg‘ (MUNBW) teil - einem der größten politischen Planspiele Deutschlands. Es fand coronabedingt zum ersten Mal komplett digital statt. Ziel des Planspiels ist eine Simulation der Vereinten Nationen in verschiedenen Gremien.

Rund 125 Schüler*innen und Studierende aus Deutschland und dem Ausland nahmen in diesem Jahr an dieser Simulation teil. Die acht Delegierten der GSS vertraten die Länder Bangladesch (Clara König), Bolivien (Franziska Kuper), Bulgarien (Ronja Wilke), Cote d’Ivoire (Sanna Hennig), Katar (Isabel Pohmann), Nigeria (Lena Geiger), Peru (Victor Sandri- Fernandes) und Russland (Oscar Löwe) im Menschenrechtsrat.
Diskutiert wurden die Themen 'Staatliche Diskriminierung sexueller Minderheiten', 'Recht auf Bildung Geflüchteter' und 'Menschenrechtslage in der autonomen Region Xinjiang'. Die Schüler*innen hatten sich bereits seit Dezember auf die Konferenz vorbereitet, sich mit ihren Ländern auseinandergesetzt und Positionspapiere zu den Diskussionsthemen erstellt. Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.

Neben der inhaltlichen Vorbereitung mussten sich die GSS-Schüler*innen auch mit dem diplomatischen Kodex vertraut machen. Außerdem herrschte eine strenge Kleiderordnung: Anzug für die Herren und Bluse oder Jackett für die Damen. Das konnte natürlich ganz schön unbequem werden, bei bis zu zehn Stunden Videokonferenz am Tag (!). Aber es sorgte auch für eine noch realistischere Atmosphäre.

Am Ende war es für alle eine bereichernde Erfahrung, in diesem besonderen Rahmen über aktuelle, weltpolitische Probleme zu diskutieren und zu erleben, wie komplex diplomatische Verhandlungen auf internationaler Ebene sein können.